Haiming und seine Nussentradition

Über eine ausgezeichnete „Nussernte“ konnten sich heuer Helene und Anton Raffl freuen. Haiming hat sowieso eine besondere Affinität zur Walnuss. In Magerbach fanden nämlich regelmäßig „Nussenschießen“ statt. Die Innsbrucker Nachrichten berichteten in ihrer Ausgabe vom 17. Oktober 1924: „Nach mündlicher Überlieferung sollen auf dem Magerbacher Schießstande zur Zeit, als noch die Büchsen mit den Zündpfannen in Verwendung standen, Nüsse als Beste ausgeschossen worden sein. Dieses Schießen war auch immer sehr gut besucht, denn es übte nicht nur das Schießen als solches auf dem in romantischer Lage im Schatten mächtiger Nussbäume gelegenen Schießstande einen besonderen Reiz auf den Schützen aus, sondern es lockte auch der gute Tropfen, der denselben beim Magerbacherwirt kredenzt wurde.“ Diese Veranstaltung mag auch Anlass für viele Haiminger Gartenbesitzer gewesen sein, selbst Nussbäume zu pflanzen.

Der Walnussbaum, der eine Höhe von bis zu 25 m erreichen kann, stellt erst mit 60 bis 80 Jahren sein Wachstum ein und kann ein Alter von 150 Jahren erreichen. Der hohe Fruchtertrag (die ertragsreichsten Ernten liefert er im Alter von 50 bis 60 Jahren) macht ihn sehr populär, auch als Schattenspender erfüllt er eine Funktion. Der gesundheitliche Nutzen ist ebenfalls nachgewiesen. Walnüsse haben eine schützende Wirkung vor Diabetes Typ 2 und wirken sich positiv auf die Blutgefäße aus. Anton Raffl ist überzeugt, dass sich professionelle Neupflanzungen auch für die heimische Landwirtschaft lohnen würden.

(Text und Foto: Manfred Wegleiter)

By Eva

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