Michaela Ofner zu aktuellen Gemeindethemen
Liebe Haimingerinnen, liebe Haiminger!
Sturmereignisse im Juli:
Am 18. Juli war das große Sturmereignis, bei dem etliche Bäume umgefallen sind, die Stromversorgung teilweise unterbrochen war, Straßen gesperrt werden mussten und auch Hausdächer abgetragen wurden. Aber auch vorher, nämlich schon am 11. Juli, war bereits ein starkes Unwetter. Die Straße zwischen Haimingerberg und Ochsengarten musste wegen umfallender Bäume gesperrt werden. Die Ereignisse vom 11. Juli führten dazu, dass viel Schadholz in unseren Wäldern lag und die Borkenkäfernester innerhalb weniger Tage „explodierten“. Deshalb haben wir bereits am 12. Juli in Zusammenarbeit mit der Bezirksforstinspektion koordiniert mit dem Aufräumarbeiten begonnen und eine Firma beauftragt, zusätzlich zu den Waldaufsehern und den Gemeindemitarbeitern, das Schadholz zu beseitigen.
Das war unser Glück im Unglück, denn nach dem Sturmereignis vom 18. Juli, war ganz Tirol mit Unmengen an Schadholz konfrontiert und kein Arbeiter mehr zu bekommen. Bei uns arbeiteten sie zum Glück schon. Manche Stellen sind nämlich so unzugänglich, dass man die Bäume ausfliegen oder mit großen Seilwinden herausziehen muss. Erfahrungen im Umgang mit den Borkenkäfern haben wir bereits letztes Jahr durch Osttirol sammeln können. Ein Waldaufseher war für eine Woche dort, der zweite wurde dann von Osttirol nicht mehr gebraucht, weil leider „alles schon zu spät war“. Siebzig Prozent des Waldes waren dort zerstört und die restlichen Bäume mussten trotz Käferbefall liegengelassen werden – als Schutz vor Lawinen. Soweit durfte es bei uns nicht kommen, weshalb wir alle möglichen Schritte zur Bekämpfung eingeleitet haben. Mein Dank gilt hier ganz besonders der Imster Bezirksforstinspektion und unseren Waldaufsehernsamt Bauhofmitarbeitern.
In Haiming haben wir derzeit rund 8.000 bis 10.000 Festmeter Schadholz. Das entspricht im Durchschnitt rund 750 LKW-Ladungen. Der Wald wird nun als Mischwald wieder aufgeforstet, da dieser weniger anfällig für Käferbefall ist.
Hochwasser im August:
Ende August regnete es auch in Haiming heftig. Überflutete Felder, Radwege, die Straße hinunter zur Area 47 und die Ötztaler Bundesstraße mussten gesperrt und Keller ausgepumpt werden. In Silz wurde die Brücke über den Inn gesperrt. Unsere Magerbachbrücke lag höher und konnte deshalb offen bleiben. Alles in allem sind wir, was das Hochwasser betrifft, noch einmal mit einem „blauen Auge“ davongekommen.
Nun gilt es weitere Vorkehrungen für die Zukunft zu treffen, denn solche extremen Wetterereignisse werden uns, leider, in Zukunft öfter heimsuchen. Hier hätte ich aber noch eine Bitte an die Bevölkerung. Als wir die Straßensperren errichteten, haben sich einige Personen mehrfach nicht daran gehalten. Trotz Absperrung sind sie durchgegangen und teilweise wurden die Absperrungen sogar beiseitegeschoben und entfernt. Bitte haltet euch an die Absperrungen und diese zu entfernen sollte ohnehin „tabu“ sein.
Dank den Feuerwehren:
Mir ist es ein großes Anliegen, mich auch hier auf diesem Weg bei unseren Freiwilligen Feuerwehren von Haiming, Ötztal-Bahnhof, Haimingerberg und Ochsengarten zu bedanken. Wie in der Tiroler Tageszeitung so schön stand, „sie sind nicht nur da, wenn`s brennt“. Eine effiziente Einheit, die immer funktioniert, egal was man gerade braucht. Bei den aktuellen Unwetterereignissen, wird einem das ganz besonders bewusst. Danke, dass es euch gibt!
Nun wünsche ich euch aber viel Freude beim Lesen des Haiminger Blattls.
Eure Bürgermeisterin
Michaela Ofner
(Text und Foto: Michaela Ofner)