Neues aus der Partnergemeinde


Der Freundeskreis für Pozuzo arbeitet seit 1983 zur Pflege und Förderung der kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Pozuzo und Tirol. Im Sinne der Partnergemeinden Haiming, Silz und Pozuzo und des Landes Tirol werden diese Agenden umgesetzt. Neben fortlaufenden Projekten wie Deutschunterricht, Unterstützungsfonds für sozial schwache Familien, Austauschprojekte für Freiwillige und dem zweisprachigen Pozuzo Magazin, freuen wir uns über zwei besondere Projektfertigstellungen im Jahr 2022. Unsere Projekte entstehen ausschließlich auf Wunsch Pozuzos und werden stets gemeinsam umgesetzt.


Großprojekt „Park Tirol“

Nach intensiven Planungen konnte in Rekordzeit von nur sechs Bauwochen der neue Park Tirol im Herzen Pozuzos fertiggestellt werden. 16 Studierende und vier Professionalisten der Universität Innsbruck – Fakultät für Architektur (Gruppe „./studio3“) waren für die intensive Bautätigkeit vor Ort in Pozuzo. Unterstützt wurde die Projektgruppe von Arbeitern der Gemeinde und des Freundeskreis für Pozuzo. Der neue Park umfasst ein Multifunktionsgebäude, eine Kunstinstallation, ein öffentliches WC, Informationstafeln und überdachte Sitzgelegenheiten. Für den Freundeskreis für Pozuzo dient der Ort als Büro-, Informations- und Fortbildungsort und ist Raum für alle Pozucinos, Touristen, den Deutschlehrerinnen und den vielen Freiwilligen. Ab sofort können sich die Einheimischen persönlich über mögliche Austauschprogramme oder Deutsch- und Musikkurse informieren. Finanziert wurde der neue Park vom Freundeskreis für Pozuzo, der Partnergemeinden Silz, Haiming und Pozuzo, dem Land Tirol und 70 Sponsoren aus Pozuzo und Tirol. Die Arbeiten der Universität Innsbruck wurden ehrenamtlich durchgeführt. Zur Eröffnungsfeier kamen hunderte Gäste und der Park wurde in Pozuzo-Manier feierlich eingeweiht.


Themenweg „Franz Schafferer“

Der neue Wanderweg im Hochlandweiler „San Salvador“ konnte im Beisein des österr. Botschafters Dr. Gerhard Zettl und Vertretern der österr. Außenwirtschaft feierlich eröffnet werden. Der Themenweg mit neun Stationen führt über drei Kilometer und gibt Einblicke in das Leben der indigenen Hochlandbewohner und deren Landwirtschaft. Verkostungen von Kaffee, Coca, Zuckerrohr und exotischen Früchten gibt es inmitten einer atemberaubenden Berglandschaft. Sitzgelegenheiten, Informationstafeln und Besinnungsstationen runden den Themenweg ab. Am Ausgangs- und Zielpunkt, dem Dorfzentrum von San Salvador, wurden ebenso eine öffentliche Toilettenanlage errichtet und eine Instandhaltung der historischen Kirche vorgenommen. Finanziert wurde der Themenweg von der österreichischen Botschaft in Lima und dem Freundeskreis für Pozuzo. Federführend an den Arbeiten beteiligt war unser Zivilersatzdiener Clemens Mayr aus Fulpmes.


Pozuzo blickt nach vorne

Aufgrund der Pandemie kamen viele junge Pozucinos aus Lima zurück in ihre Heimat und arbeiten nun zum Wohle der Tiroler Sprachinsel. Durch den stetig wachsenden Tourismus entstehen neue Restaurants, Herbergen und Attraktionen. Neben den vielen Brücken- und Straßeninstandhaltungen konnte die Gemeinde erst kürzlich das neue Gemeindehaus in Betrieb nehmen. Ganz im Alpenstil, von Pozucinos geplant und erbaut, zählt es auf drei Ebenen insgesamt 16 Büros sowie einen Sitzungs- und einen Empfangssaal.

Der scheidende Bürgermeister Nilton Ballesteros Crisanto (in Peru müssen amtierende Bürgermeister eine Periode aussetzen, bevor sie zur Wiederwahl antreten) ist besonders auf das neue acht Meter hohe „Wahrzeichen“ stolz, einem von weiten sichtbaren Tiroler Adler.


Pozuzo meets Haiming

Die Partnergemeinde Haiming ist in Pozuzo an vielen Ecken sichtbar, in Form von Bildern und dem Gemeindewappen. Haiming ist aber auch durch einige immer noch bestehende Nachnamen vertreten. Großfamilien wie Randolf oder Witting sind stolz auf ihre Wurzeln, so konnte erst kürzlich die Pozucina Yesulin Witting die Heimat ihrer Vorfahren besuchen. Einen wesentlichen Beitrag zum intensiven Austausch leisten auch unsere Auslandsdienerinnen. Im letzten Jahr konnte Magdalena Götsch aus Ötztal-Bahnhof am Projektstart teilnehmen. Jährlich können nun junge Menschen ihren Zivildienst auch in Pozuzo absolvieren.


Mitgliedschaft beim Freundeskreis

Eine wesentliche Säule unserer Projekte sind unsere Vereinsmitglieder. Der jährliche Beitrag von 20 Euro fließt direkt in die Projekte zum Wohle der Entwicklung und Freundschaft zwischen Pozuzo und Tirol und es werden dadurch Sozialprojekte umgesetzt. Weiters erhalten die Mitglieder zweimal im Jahr das Pozuzo Magazin und können an Vereinsaktivitäten wie der Fiesta Pozucina teilnehmen. Informationen zur Mitgliedschaft finden Sie unter www.pozuzo.at/mitglied


Feliz navidad!



(Text: Emanuel Bachnetzer; Fotos: Olger C. Paucar, Freundeskreis Po[1]zuzo, Foto: Sbetka Witting)

By Eva

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