Aktuelles zum geplanten Kraftwerk
Der Fortgang des geplanten TIWAG-Kraftwerkes Innstufe Imst-Haiming liegt derzeit in den Händen des Bundesverwaltungsgerichtshofs (BVwG) in Wien. Die mündliche Verhandlung im Dezember 2023 wurde vorerst vertagt, da in den Gutachten der vom BVwG bestellten Sachverständigen noch Detailpunkte offen sind. Die Sachverständigen haben bis Ende Mai 2024 Zeit, ihr Gutachten zu vertiefen. Ein zentraler Punkt der Vertiefung ist die Betrachtung der Regelungseinrichtung am Bauwerk des Ausgleichsbeckens zur Rückgabe des Wassers in den Inn in Haiming sowie die gewässerökologischen Verbesserungen im Innabschnitt zwischen Imst und Haiming. Es wird auch begutachtet, inwieweit durch das geplante Vorhaben notwendige Maßnahmen aus dem Umsetzungsprozess der EU-Wasserrahmenrichtlinie in der Rückgabestrecke unterhalb von Haiming bereits berücksichtigt werden können.
Die TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG hat umfangreiche Untersuchungen und Modellrechnungen durchgeführt, die den Einreichunterlagen beiliegen, aus denen klar hervorgeht, dass weder das Grundwasser in Haiming noch das Bergwasser des Tschirgant vom Vorhaben negativ betroffen oder beeinträchtigt sind. Dies wurde auch von den Amtssachverständigen des Landes im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) bestätigt. Aufgrund des vorliegenden Sachverhaltes gibt es keine weitere Prüfung dieses Themenbereiches durch die Sachverständigen des BVwG.
Vorrausschauende Bauplanung verhindert zusätzliche Autobahnbaustelle
Dass sich die TIWAG zum Bau des Kraftwerks Imst-Haiming bekennt und somit einen wichtigen Beitrag zur Tiroler Energieautonomie 2050 leisten wird, zeigt sich auch in den bereits 2023 umgesetzten Vorarbeiten des Kraftwerkprojektes im Bereich der A12 in Haiming. Im Zuge der Sanierungsarbeiten durch die ASFINAG letzten Sommer wurden direkt unter der A12 im Bereich Haiming die erforderlichen Bohrpfähle und der Betondeckel des Kanals zur Ableitung des Wassers in das Ausgleichsbecken hergestellt. Somit konnten in konstruktiver Zusammenarbeit mit der ASFINAG Synergien genutzt werden, die im Sinne der Minimierung der Bauauswirkungen sowohl den Menschen als auch der Umwelt vor Ort zugutegekommen sind. Möglich machte dies eine eigene Genehmigung für diese vorbereitenden Arbeiten.
Im Sinne des verantwortungsvollen Umgangs mit der Natur und dem notwendigen Handeln als Beitrag zur Erreichung der Klimaziele wurde somit der erste Baustein für ein ökologisch verträgliches sowie gewässer-ökologisch und energiewirtschaftlich wichtiges Projekt umgesetzt. Die TIWAG wird weiterhin transparent und offen über den weiteren Verlauf des Ausbauprojektes informieren. Alle Projekte der TIWAG sowie spannende Informationen rund um den Nutzen der Wasserkraft für unsere klimafreundliche Zukunft finden Sie online unter www.erneuerbareplus.at
(Text und Fotos: Robert Reindl)