Mit der Nationalratswahl im vergangenen September haben wir den Gipfel dessen erreicht, was in der hiesigen Medienlandschaft gerne als „Superwahljahr“ tituliert wurde. Auch die Bevölkerung unserer Gemeinde ist ihrer demokratischen Pflicht gefolgt und zu den Urnen gegangen. Als diese Zeilen entstanden sind, hat der Bundespräsident die Vertreter der drei stärksten Fraktionen dazu aufgerufen, Gespräche zu führen – eine ungewöhnliche, wenn auch nachvollziehbare Vorgangsweise, jedoch vor allem ein starkes Signal, da in Zeiten tiefer Zerrissenheit die Bereitschaft, Gemeinsamkeiten zu suchen und zu finden, das oberste Gebot sein muss. Wir haben auf nationaler wie auf regionaler Ebene sehr viel, für das es sich lohnt, einzustehen.
Dass wir Haimingerinnen und Haiminger diskussionsbereit sind und viele von uns mitgestalten wollen, haben nicht zuletzt die Gemeindeversammlungen im September gezeigt. Essenziell ist, dass uns allen klar ist, dass wir nur zu besten Lösung kommen, wenn möglichst viele Meinungen und Perspektiven Gehör und Geltung finden. Die Meinungsverschiedenheit verhilft uns hoffentlich schlussendlich zur Wahrheit, was jedoch nicht passieren darf, ist, dass eben diese uns daran hindert, miteinander zu lachen und zu scherzen, wenn wir uns am Waldfest sehen oder gemeinsam 130 Jahre Brauchtum zelebrieren, denn bei all den unterschiedlichen Einstellungen sind das die Tage, die uns wirklich zusammenbringen.