Gemeinsames Abenteuer in Finnland

Am Sonntag, den 10. März 2024 machten sich zehn Schülerinnen und Schüler der Sonderschule und Mittelschule gemeinsam mit fünf Lehrpersonen auf den Weg zu unse­rer Partnerschule in Loviisa im südlichen Finnland. Der Start mit dem Flugzeug in Innsbruck war zwar föhnbedingt sehr wackelig, aber sonst war die Anreise und der erste Tag sehr gut, wenngleich das ein oder andere Gepäckstück nicht den Weg zum Ziel fand.

Nach verschiedenen Spielen zum Kennenlernen zeigten uns die finnischen Kinder ihre Schule und wir waren beim Unterricht in verschiedenen Fächern dabei. Rund vierhundert Kinder und Jugendliche werden hier im Alter zwischen vier und 18 Jahren unterrichtet. Die Klassenschülerzahlen sind viel kleiner als bei uns und die räumlichen Voraussetzungen (sechs große Turnhallen, Fitnessstudio, Mensa, …) sind ideal. Da könnte man als Schulleiter fast ein bisschen neidisch werden.

Am Nachmittag hatten wir eine Führung durch das Städtchen und konnten dabei auch die zugefrorene Bucht erkunden. Danach kochten wir noch gemeinsam einen Nudelauflauf, Salat und Blaubeerkuchen – „loistava“ (ausgezeichnet)!

Am Dienstag stand Arbeit an unserem Projektthema („Health is wealth“) auf unserem Tagesprogramm: nach einem Quiz zu unserem Vorwissen über mentale Gesundheit gestalteten wir gemeinsam ein Puzzle mit vielen Tipps dazu.

Nach dem Mittagessen in der Schule waren wir Schneeschuhwandern und verbrachten dann den restlichen Tag mit unseren Gastfamilien.

Während einer Fahrt durch Finnlands Hauptstadt Helsinki erfuhren wir viel über die Geschichte und wichtige Gebäude der Stadt. Wir waren fasziniert von Oodi, der riesigen neuen Bibliothek, die zum 100. Ge­burtstag der Unabhängigkeit Finnlands von Russland errichtet wurde und weit mehr als nur Bücher zum Verleihen anbietet. Als süßen Abschluss des Tages konnten wir den Besuch bei „Fazer“, dem berühmtesten Hersteller von Schokolade und Süßwaren in Nordeuropa, genießen.

Am vierten Tag arbeiteten wir wieder an unserem Projekt. In verschiedenen Gruppen erstellten wir Videos mit guten Ratschlägen für eine bessere mentale Gesundheit. Am Nachmittag waren einige von uns in der Sauna und die ganz Mutigen trauten sich zur Abkühlung sogar ins eiskalte Wasser der Ostsee. Dazu muss man wissen, dass es in Finnland mehr Saunen als Fernseher gibt und jeder Finne mindestens einmal in der Woche eine Sauna besucht.

Nach dem gemeinsamen Essen verbrachten wir den letzten Abend bei unseren Gastfamilien und mussten schon wieder unsere Koffer packen – sofern sie inzwischen angekommen waren.

Nach der Verabschiedung von unseren Gastfamilien besuchten wir Porvoo, die zweitälteste Stadt in Finnland. Danach machten wir uns auf den Weg zum Flughafen in Helsinki, verabschiedeten uns vom deutschen Team aus Stephanskirchen in der Nähe von Rosenheim und starteten die Heimreise nach Tirol. Diese Reise war für alle Beteiligten eine große Bereicherung und tolle Erfahrung. Aber so schön das Wegfahren auch ist, noch schöner ist das Heimkommen und so meinte einer unserer Schüler am letzten Tag mit einem Lächeln: “Hetz flieg ma wieder huam, ho?!“

Im kommenden Oktober werden wir mit einer anderen Schüler-Gruppe in Deutschland zum Thema Gesundheit durch Bewegung arbeiten und den Abschluss findet dieses Projekt dann im Mai 2025 mit einem Besuch der finnischen und deutschen Schülerinnen und Schüler bei uns in Haiming. Am Ende bleibt festzuhalten, dass die Zusammenarbeit zwischen der Sonderschule und der Mittelschule für Schüler und Lehrer irrsinnig bereichernd ist und wir alle uns schon auf unser nächstes gemeinsames Abenteuer freuen.

(Text: Marlene Taferner, Conny Tschuggnall, Martin Muigg-Spörr; Fotos: ASO und MS Haiming)

By Eva

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