Die vielen Kapellen in unserem Gemeindegebiet er fordern viel an Pflege, die in den Händen von ehrenamtlich Tätigen liegt. Meist sind es Anrainer, die sich seit Generationen der Kapellen annehmen. So ist es auch in Oberriedern, wo sich die Familie Bair um die Antoniuskapelle bemüht. So wurde die Restaurierung der Antoniuskapelle am 28. Juni 1981 mit einem wunderbaren Dorffest gefeiert. An der Kaffeebude standen Hilde Bair (ledige Schwester von Bauer Seppl Bair und langjährige Raika-Mitarbeiterin) sowie Luise Mair, Gattin des Gendarmeriebezirksinpektors Johann Mair aus Ötztal-Bahnhof.

Im Jahre 1980 wurde bei der Kirche Höpperg ein neuer Friedhof angelegt. In einem Gespräch berichtete Heinrich Prantl (geboren am 2.Oktober 1904) dem damaligen Chronisten Karl Hofer, dass der alte Friedhof im Zeit raum von 1845-1848 errichtet wurde. Die für den neuen Gottesacker geltende Friedhofsordnung wurde vom Gemeinderat am 31. Juli 1981 beschlossen. Angeführt wurde auch die Friedhofsgebührenordnung, die für den Friedhofssprengel mit den Weilern Enterberg (mit Klocker, Hochrohnen, Pfaffeneben, Gwiggen und Silzer), Grün, Hausegg, Höpperg, Mittelberg, Larchet, sowie für die Einzelhöfe Egge, Lanbach und Stammlhof, in Kraft getreten ist. Die Benützungsgebühr für ein Reihengrab wurde mit 50,00 Schilling pro Jahr festgesetzt, die Öffnung der Grabstätte mit 800,00 Schilling veranschlagt. Die Rhefrist bis zur Wiederbelegung beträgt 12 Jahre.

Paula Kopp, im Dorf „Senn Paula“ gerufen (sie führte bis zur Schließung die bei ihrem Elternhaus befindliche Sennerei), wurde im Februar zur Ob frau des Rentner- und Pensionistenbundes Haiming gewählt. Paula trat die Nachfolge von Luise Unterholzner an, die 1980 verstorben war. Paula wurde am 19. November 1917 in Silzerberg Nr. 20 als Tochter von Maria Fux geboren, ihre Mutter heiratete am 27. September 1921 Alfons Wegleiter „Simeles“. Paula wuchs mit ihren Geschwistern Fritz, Max, Felix und Eleonora in Haiming Nr. 30 auf und heiratete 1944 Christian Kopp „Christls“. Nach einem arbeitsreichen Leben starb sie am 20. Oktober 2001.

Einen besonderen Tag erlebten die Haiminger Schafbauern am 19. September 1981, als Peter Nitz, Weltmeister im Schafscheren, eine beeindruckende Demonstration seines Könnens lieferte. Der Neuseeländer, dessen Großeltern aus Alpach stammen, scherte innerhalb von zehn Arbeitsstunden 280 Schafe, also den gesamten Haiminger Schafbestand. Vor der Metzgerei Ewald Höpperger versammelten sich neben den Schafern auch viele Zaungäste, um die Schnelligkeit und ausgefeilte Technik des Weltmeisters zu bewundern. Das Foto zeigt Peter Nitz bei der Arbeit, interessiert beobachtet Pepi Schiechtl jun. die Handgriffe. Neben ihm ist auch Pepi Schiechtl sen. zu erkennen, links im Bild Franz Markt, der ein weiteres Stück zum Scheren bringt.

(Text: Manfred Wegleiter; Fotos: Chronikarchiv)

By Eva

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